Die beeindruckenden Beispiele für Content Marketing kommen aus dem B2C-Bereich. Für viele KMU wirken solche Erfolgsgeschichten häufig demotivierend. Dabei haben KMU viele wertige Inhalte zu bieten und sind prädestiniert für erfolgreiches Content Marketing.
Coca-Cola, Red Bull, Schwarzkopf und KLM – über diese Namen stolpert, wer auf die Suche nach guten Beispielen für Content Marketing istt. In Kundengesprächen mit kleineren Unternehmen kommt daher schnell der Satz: „Das ist nichts für uns! Das können wir nicht wuppen, weder personell noch budgetär.“ Diese Aussage lässt sich schnell entkräften. Denn diese Fixsterne am Content Marketing-Himmel leuchten so hell, weil sich Menschen in dem Unternehmen irgendwann auf den Weg gemacht haben. Weil beharrlich Stück für Stück das Konzept vorangetrieben und in die Tat umgesetzt wurde.
Auch kleine und mittelständische Unternehmen können so vorgehen. Denn wichtiger als Glamour und Co. ist zunächst einmal, die Grundidee von Content Marketing im Unternehmen zu verwurzeln: Das Gespräch, der Austausch, die Interaktion mit Menschen, die sich auf die eine oder andere Weise mit dem Unternehmen, seinen Produkten oder Dienstleistungen beschäftigen. Das können Bewerber ebenso sein wie Multiplikatoren oder potenzielle Kunden. Wer das verstanden hat, kann schrittweise Content Marketing in die Tat umsetzen. Ein erster Schritt könnte dann zum Beispiel eine modernisierte, mobil gut funktionierende Website sein, die sich sukzessive ausbauen und durch neue Features bereichern lässt.
Zweiter, ebenso gewichtiger Einwand ist der Satz: „Wir haben ja nicht keine großartigen Inhalte, die wir kommunizieren können.“ Hallo?! Wenn man aus brauner Brause so viel machen kann, kann man mit etwas Hirnschmalz und Kreativität aus allem etwas machen.
Bei einem kleinen Vortrag über Content Marketing habe ich manchmal einen Spülschwamm als Begleiter dabei. Glitzi und Co. wären überrascht zu hören, was die Teilnehmer alles an Fragen, Geschichten und Ideen zusammentragen. Informativer und unterhaltender Content ließe sich daraus für Monate, wenn nicht Jahre stricken. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus, am besten mit einigen gut gelaunten Mitmenschen.
Meine fünf Tipps an Entscheider in KMU:
- Verschaffen Sie sich ein Bild über das, was Content Marketing ist und was es leisten kann. Entweder, indem Sie ein Fachbuch lesen, im Web recherchieren oder sich bei einer Präsentation schlau machen lassen.
- Sammeln Sie Ideen zu Ihrem Produkt, Ihrer Dienstleistung. Zum Beispiel in Gesprächen mit Mitarbeitern aus allen Abteilungen Ihres Unternehmen. Sprechen Sie mit Pensionären, mit Leuten, die das Unternehmen mit aufgebaut haben. Notieren Sie Geschichten, Fragen, Einfälle.
- Fragen Sie Google, wonach Menschen suchen, wenn es um Ihr Angebot geht. Ergänzen Sie die Liste. Fragen Sie Freunde, Bekannte, Leute, die sie zufällig treffen. Machen Sie einen Tag der offenen Tür und gehen Sie mit den Besuchern durch das Unternehmen. Das Wort „betriebsblind“ wird für Sie plötzlich eine ganz neue Dimension bekommen.
- Freuen Sie sich über viele Ideen und entwickeln Sie dann eine Leitidee, einen Kern, um den herum Sie Ihr Content Marketing aufbauen. Denn ohne roten Faden verlieren Sie sich schnell in Ihren Geschichten und verwirren die Menschen, mit denen Sie ins Gespräch kommen möchten, egal, ob virtuell oder real.
- Wenn es klemmt: Holen Sie sich kompetente Hilfe. Auch wenn Sie nur ein kleineres Budget haben, können Menschen wie ich Ihnen auf die Sprünge helfen und für Content Marketing begeistern.
Probieren Sie es! Aber bitte: Fangen Sie an!
Schreibe einen Kommentar