Sie planen ein Unternehmensbuch, zum Beispiel, weil das Gründungsdatum sich rundet? Eine schöne Idee, denn oft lassen sich bei einem solchen Projekt spannende Akzente setzen, von denen das Unternehmen profitiert. Daher sind wahrscheinlich alle, die davon erfahren, begeistert: Man setzt sich zusammen, Ideen und Themen sprudeln nur so … und spätestens dann merken Sie, dass ein Unternehmensbuch schnell zu einem Mammutprojekt ausufern kann. Was also tun?
Projektverantwortung festlegen
Auch wenn viele gute Ideen haben und mitreden möchten: Wie bei jedem Projekt braucht es eine Person, bei der alle Fäden zusammenlaufen und jemand, der die Entscheidungskompetenz übertragen ist. Oder beides in Personalunion.
Zeitfenster großzügig bemessen
Beginnen Sie mindestens ein Jahr vor der geplanten Fertigstellung Ihres Unternehmensbuches. Sollte das Projekt „nebenher“ mitlaufen, sollten Sie den zeitlichen Puffer noch großzügiger bemessen. Mehr Zeit benötigen Sie außerdem, wenn umfangreiche inhaltliche Recherchen erforderlich sind oder Sie Bildmaterial suchen oder erstellen lassen müssen. Arbeitet das in Frage kommende Team bereits am Anschlag? Dann könnten Sie externe Experten mit ins Boot holen, die Sie unterstützen.
Konzept erstellen
So spannend der Blick zurück sein kann: Stellen Sie sich die Frage, für wen und warum Sie Ihr Unternehmensbuch schreiben und was Ihre potentiellen Leserinnen und Leser interessiert. Viele Menschen begeistern sich mehr am Heute und Morgen als am Gestern. Fragen Sie sich daher bewusst, welche inhaltlichen Schwerpunkte Sie setzen und warum. Auf dieser Basis können Sie danach das Konzept und die grobe Struktur Ihres Unternehmensbuches erstellen. Sie fühlen sich unsicher? Hilfreich sind kompetente Sparringspartner*innen, die Stärken und Schwächen Ihrer Überlegungen identifizieren können.
Kosten recherchieren, Budget einplanen
Auf Basis des Konzeptes können Sie nun Angebote für Kreativkonzept, Text, Layout, Bildmaterial (z.B. Foto-Shootings), Lektorat, Korrektorat, Druck, Verpackung und Distribution einholen. Sprengen die Angebote den von Ihnen vorgesehenen Kostenrahmen? Dann empfiehlt es sich, das Konzept zu überarbeiten und zum Beispiel den Umfang des Unternehmensbuches reduzieren. An der Qualität zu sparen, ist hingegen meist die schlechteste Lösung.
Meilensteine definieren
Wann muss das Unternehmensbuch gedruckt vorliegen? Zum Jahrestag, zu einem anderen Anlass? Definieren Sie vom diesem Endpunkt ausgehend die wichtigsten Meilensteine. Ihr Projektmanagement wiederum hat die Aufgabe, dass die Meilensteine nicht nur auf dem Papier stehen, sondern von allen Beteiligten auch eingehalten werden.
Inhalte recherchieren und zusammenstellen
Welches Material gibt es, wo sind Lücken, wer kann etwas beisteuern? Denken Sie zum Beispiel an
- Wegbegleiter*innen oder Expert*innen für Statements oder Interviews,
- das Stadtarchiv oder das Archiv der lokalen Presse,
- Fotos, die Ihre Mitarbeitenden im Laufe der Jahre gemacht und hoffentlich aufgehoben haben,
- interessante Stimmen im Unternehmen, zum Beispiel von Mitarbeitenden, die schon lange dabei sind oder an entscheidenden Projekten mitgewirkt haben. Oder Menschen und Entwicklungen, die künftig das Gesicht und die Geschicke des Unternehmens prägen werden,
- an interne und externe Innovationen oder Veränderungen, die den Weg des Unternehmens beeinflusst haben oder künftig beeinflussen.
Tipp: Um den Überblick zu behalten, ist es hilfreich, alle Fundstücke und Informationen gleich der Grobgliederung der Publikation zuzuordnen. So sehen Sie, an welchen Stellen es Lücken gibt, die es zu schließen gilt. Und sollten Sie zu viel Material haben: Setzen Sie Prioritäten und trennen Sie sich von dem Einen oder Anderen, anstatt die Publikation zu überfrachten.
Inhalte und Gestaltung zusammenführen
Alle Materialien, Texte und Bilder sollten zentral bei einer koordinierenden Person zusammenlaufen. Sie verteilt weiter, vor allem an die Verantwortlichen für Layout und Text, und kümmert sich – falls erforderlich – um Freigaben oder leitet Textkürzungen in die Wege, damit die Seiten nicht wie Bleiwüsten anmuten. Denken Sie unbedingt auch an aussagekräftige Bildunterschriften sowie ein Literatur- und/oder Quellenverzeichnis und die Bildnachweise.
Endlich Endspurt!
Ein Kapitel nach dem anderen ist fertig, auch wenn an einigen Stellen noch Lücken zu schließen sind. Doch die Ziellinie ist in Sicht.
Nach dem Feintuning des Layouts folgen Lektorat für das Feintuning von Texten und Überschriften sowie das Korrektorat von Rechtschreibung und Zeichensetzung. Hier lassen sich die letzten inhaltlichen Fehler und Unstimmigkeiten korrigieren. Jetzt gehen die Layouts als PDF hin und her, die allerletzten Freigaben werden eingeholt.
Übrigens lohnt spätestens jetzt noch einmal das Gespräch mit Ihrer Druckerei der Wahl: Welches Papier passt (auch preislich) am besten, welche Empfehlungen gibt es für die festeren Umschlagseiten? Hier das Angebot ggf. noch einmal anzupassen, lohnt sich.
Und dann heißt es „Finale!“ Das Planen Ihres Unternehmensbuches hat sich ausgezahlt: Das Druck-PDF ist fertig und kann in die Druckerei. Und dann heißt es warten – bis Ihr Unternehmensbuch schön gedruckt und gebunden auf Ihrem Tisch liegt.
Sie planen ein Unternehmensbuch? Gerne unterstütze ich Sie mit entsprechendem Knowhow. Sprechen Sie mich gerne an.
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